Xylit – Ist Birkenzucker im Zahnputzpulver gesund oder gefährlich?
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Xylit, auch bekannt als Birkenzucker, ist längst nicht mehr nur ein Geheimtipp in der Welt der Zahnpflege, sondern hat sich als beliebte Alternative zur herkömmlichen Zahnpasta etabliert. Doch was steckt wirklich hinter dem süßen Weiß? Und ist Xylit tatsächlich so gesund, wie es immer dargestellt wird?
Was ist Xylit eigentlich und woraus besteht es?
Früher wurde Xylit tatsächlich aus der Rinde von Birken gewonnen – daher der Name „Birkenzucker“. Doch die Zeiten haben sich geändert: Heute wird Xylit industriell in großen Mengen hergestellt, und zwar nicht mehr aus Birkenrinde, sondern aus verschiedenen Ersatzprodukten wie zum Beispiel Maiskolbenresten. Das macht die Produktion deutlich kostengünstiger und effizienter. Somit ist er aber genauso hoch verarbeitet wie andere Zucker.
Es handelt sich bei Xylit um einen Zuckeraustauschstoff, der in vielen sogenannten zuckerfreien Kaugummis, Bonbons und sogar Zahnpasten verwendet wird. Im Vergleich zu herkömmlichem Zucker hat Xylit etwa 40 Prozent weniger Kalorien und wirkt sich weniger auf den Blutzuckerspiegel aus. Klingt fast zu gut, um wahr zu sein, oder?
Xylit im Zahnpulver: Eine gesunde Alternative zur Zahnpasta?
Das Zauberwort lautet: Zahnpflege ohne Zucker. Zahnpulver mit Xylit ist mittlerweile als sanfte und effektive Alternative zur klassischen Zahnpasta im Trend. Xylit kann dabei helfen das Wachstum von Karies verursachenden Bakterien zu verhindern – ganz ohne chemische Zusatzstoffe.
Herkömmlicher Zucker ist der Hauptnährboden für Kariesbakterien. Diese Bakterien wandeln Zucker in schädliche Säuren um, die den Zahnschmelz angreifen und Mineralstoffe aus den Zähnen herauslösen. Das Resultat: brüchige Zähne und Karies.
Im Gegensatz dazu ist „Birkenzucker“ (Xylit) für Kariesbakterien nicht verwertbar. Sie können ihn nicht in Säuren umwandeln, wodurch er ihnen die Grundlage für ihre schädlichen Aktivitäten entzieht. Darüber hinaus besitzt Birkenzucker antibakterielle Eigenschaften, die das Wachstum von Kariesbakterien im Zahnbelag reduzieren. So schützt Xylit auf natürliche Weise vor Karies und unterstützt die Zahngesundheit.
Ist Xylit schädlich für Mensch und Tier?
Jetzt kommen wir zum großen „Aber“: Xylit ist nicht ganz so harmlos, wie es auf den ersten Blick aussieht. Für den Menschen ist Xylit in geringen Mengen unbedenklich, doch eine Gefahr lauert bei unseren vierbeinigen Freunden. Besonders Hunde sollten von Xylit ferngehalten werden, da es bei ihnen zu einer extrem schnellen Insulinproduktion führen kann, was zu gefährlich niedrigen Blutzuckerwerten (Hypoglykämie) führen kann. Im schlimmsten Fall kann dies für Hunde sogar tödlich sein. Bereits kleine Mengen können für einen Hund fatal sein – das bedeutet: Aufpassen, wenn man Kaugummi oder Zuckersüßigkeiten mit Xylit im Haus hat!
Testergebnisse: Wie schneiden Xylit-Produkte ab?
Tests von Zahnputzpulvern mit Xylit zeigen, dass diese in der Tat eine effektive Methode zur Kariesprophylaxe darstellen können. Eine Studie, die in der Fachzeitschrift European Heart Journal erschienen ist, zeigt jedoch, dass Xylit als Süßungsmittel das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkt begünstigen kann. Was hat das zu bedeuten?
In der Studie wurde untersucht, ob der Konsum von Xylit das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöht. Dazu wurden Blutproben von mehr als 3.300 Herz-Kreislauf-Patienten analysiert, denen Xylit über einen bestimmten Zeitraum verabreicht wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass bei denjenigen mit hohen Xylit-Konzentrationen im Blut im Zeitraum von drei Jahren signifikant häufiger Schlaganfälle, Herzinfarkte oder sogar Todesfälle auftraten. Die Studie ergab, dass erhöhte Xylit-Werte das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 57 Prozent steigerten.
Fazit: Xylit im Zahnputzpulver – SCHETTLERs Zahnputzpulver braucht das nicht
Xylit ist also weit mehr als nur ein süßer Zuckerersatz. In Zahnputzpulvern kann er eine wertvolle Unterstützung für die Zahngesundheit für den Menschen sein. Für Hunde ist Xylit allerdings schädlich. Bei der Wahl von Produkten mit Xylit ist es wichtig, auf die Qualität zu achten und sicherzustellen, dass diese keine schädlichen Zusatzstoffe enthalten. Süßungsmittel müssen gekennzeichnet sein. Xylit, Xylitol und E 967 sind gängige Bezeichnungen. Wenn die Endprodukte nicht ausreichend Informationen liefern, ist es ratsam sich beim Hersteller direkt zu informieren.
Und was lernen wir aus den Studien? Obwohl die Studie eine mögliche Verbindung zwischen Xylit und thrombotischen Ereignissen, Schlaganfall oder Herzinfarkt aufzeigt, ist eine genaue Ursache-Wirkungs-Beziehung noch nicht bewiesen. Man weiß es also nicht und es sind weitere Studien erforderlich. Vielleicht ist es besser einfach seinen Zuckerkonsum drastisch zu reduzieren und auf jeglichen Ersatz zu verzichten?
Der Clou: SCHETTLERs Zahnputzpulver braucht gar kein Xylit, da es durch die Mineralstoffe, die es enthält, schon antibakterielle Eigenschaften mit sich bringt und die Bakterienlast im Mund auch ohne Xylit reduziert und somit kein Karies mehr entsteht. Wie schön, dass wir auf unnötige Zusatzstoffe verzichten können!
Quellen:
https://www.test.de/Suessungsmittel-Birkenzucker-Xylit-koennte-Herzprobleme-beguenstigen-6131268-0/
https://www.br.de/nachrichten/wissen/neue-studie-zu-zuckerersatzstoff-wie-gefaehrlich-ist-xylit,UFZ2gZM
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/alternative-suessungsmittel/xylitol
